Reggae Summer ©sabine siller

Fotos: ©Sabine Siller, cast

LumenSolution beleuchtet Bühne mit 74 VL5 und 6 VL6000
Vom 4. bis 6. August verwandelte sich das Ruhrstadion in Mülheim an der Ruhr erneut in ein Mekka für 15.000 Reggae-Fans. Bereits zum elften Mal fand dort das Ruhr Reggae Summer Festival statt. Ein seit fünf Jahren in Dortmund ansässiger Ableger des Festivals zieht regelmäßig ebenfalls an die 10.000 Besucher an. Beide Festivals werden von der Firma U-Concert aus Wuppertal veranstaltet, die mit dem U-Club gleichzeitig eine sehr exklusive Eventlocation in der Stadt betreibt.

Philips Vari-Lite VL6000 BeamFür das Lichtdesign des Reggae Summer Festivals arbeitet U-Concert-Geschäftsführer Hennig Schmalenbach bereits seit Jahren eng mit seinem Freund und Kollegen Rouven Diedrich, Geschäftsführer von LumenSolution e.K., zusammen. Für die 2017er Ausgabe des Festivals setzten die beiden auf insgesamt 74 VL5 und sechs Vari-Lite VL6000. „Der VL5 ist für mich noch immer die beste Lampe der Welt und daher Grundbestandteil eines jeden Designs“, schwärmt Henning vondem ultrakompakten Washlight aus dem Hause Philips.

Beim Reggae Summer Festival in Mülheim basiert das Design stets auf einem Zusammenspiel von Bühnen- und Lichtgestaltung. „Für mich fängt jedes Design mit einem Traversen- und Stagelayout an“, bestätigt Rouven. „Licht- und Bühnendesign müssen eine harmonische Einheit ergeben. Das Traversenlayout für das Ruhr Reggae Summer Festival hat eine schon fast konservative Tradition. Wir haben immer Upstage-/Downstage-Finger. Von daher gab es auch dieses Jahr wieder Traversen-Finger, wobei diese in der Mitte der Bühne invertiert waren. Dadurch fächerten sich die aus der Mitte Richtung downstage und upstage verlaufenden Finger nach außen auf und in der Mitteenstand ein Oval.“

„Ähnlich wie im Theater schaffen wir mit beeindruckenden Backdrops und Bannern verschiedene Ebenen und Tiefen, die sich auch im Rigging und in der Anordnung der Lampen widerspiegeln“, beschreibt Henning das Design weiter. „Die Beleuchtung reduziert sich weitestgehend auf VL5 und 2Lights an Traversenfingern und Leitern. Dazu kommen je nach Lust und Budget noch Spots und Effektlicht. Rouven und ich stehen auf Lampen mit großem Lichtaustritt. So kam der VL6000 ins Spiel, mit dem Rouven mich natürlich sofort überzeugt hat.“

VL5 als Hauptelement, VL6000 als Eyecatcher
Als Main-Fixture auf der Bühne fungierte der VL5, vom dem Rouven insgesamt 74 Stück auf und an der Bühne einsetzte. Die Scheinwerfer wurden in erster Linie genutzt, um den Look der Bühne zu verändern. „Mit den VL5 kann ich zum einen schön dreckige Washbeams erzeugen, zum anderen aber auch die Bühne komplett in verschiedene Farben tauchen“, beschreibt der Designer das Einsatzgebiet der kompakten Scheinwerfer.
Philips Vari-Lite VL5
In den Fingern setzte der Lichtdesigner die VL5 jeweils im Duo ein, was an sich bereits ein schönes Bild ergab. Für das Gassenlicht kamen jeweils neun weitere VL5 zum Einsatz, die teilweise auch  für die Beleuchtung des Backdrops verwendet wurden. An den Leitern unter den Upstage-Fingern waren zwölf VL5 verteilt, die das Licht-Set aus der vertikalen Ebene heraus unterstützen. Weitere 14 VL5 wurden außen an den Sidewings der Bühne platziert, wo sie die Bühne einerseits einrahmten, andererseits optisch öffnen konnten. Das Licht-Set wurde ergänzt durch zehn Profilscheinwerfer und eine große Menge Blinder.

Der Scheinwerfer mit dem gewissen Etwas
„Ich setze hier absichtlich große Mengen Halogen-Fixtures ein, um ein warmes Grundlicht zu produzieren“, erläutert Rouven seine Herangehensweise. „In meinen Design fehlte mir aber noch ein Fixture, das sich durch die Masse an Licht durchsetzten könnte und aus der tiefsten Ebene des Raums kommt – sozusagen die Sonnenstrahlen, die alles durchbrechen und einen anderen Look haben, als die sonstigen Lampen. Da kam mir der VL6000 in den Sinn.“

Kombination VL5 und VL6000: Harmonisches Bühnenbild mit beeindruckenden Effekten
„Der VL6000 ist wie auch der VL5 ein Fixture mit einem gewissen Charakter“, bescheinigt Rouven den Scheinwerfern. „Beide Lampen sind einfach schön anzusehen, sehr schöne Accessoires, einfach ein Hingucker. Für mich musste es diesmal der VL6000 sein, denn sein hoher Output und der große Beam waren genau das, was ich wollte: dicke Beams, die durch das Set von hinten nach vorne strahlen. Sowohl im Zusammenspiel mit dem Rest des Licht-Sets wie auch alleine, geben die VL6000 der Bühne einen ganz eigenen Look.“

Die VL6000 als Floorlights verliehen der Bühne mit ihren mächtigen Beams viel Tiefe, während die VL5 aufgrund ihrer Anzahl und Anordnung vor allem für Farbe und Dynamik zuständig waren. Die Kombination aus beiden Geräte sorgte dabei für beeindruckende Effekte und erzeugte trotzdem ein harmonisches Bühnenbild.

Da das gesamte Set allen Künstlern offen stand, hatten einige Operators „Erstkontakt“ mit dem VL6000. „Die Lampe ist zwar schon viel diskutiert worden, aber gesehen oder gar benutzt haben sie bisher die wenigsten. Daher war das für viele Operators natürlich ein spannendes Highlight“, erinnert sich Henning. Der Veranstalter zeigt sich vom VL6000 überzeugt: „Mir gefallen vor allem der große Lichtaustritt und die mächtigen Beams – gerade bei der verhältnismäßig geringen Leistungsaufnahme von 1500 Watt. Auch die Farben sind sehr homogen und die Schnelligkeit der Kopfbewegung ist angesichts der Größe echt beeindruckend.“

Auch Rouven, der sich den VL6000 im Vorfeld genauer angeschaut hatte, ist nach dem ersten Live-Einsatz sehr zufrieden mit dem Gerät: „Das Movinglight überzeugt optisch absolut und auch die Funktionen sind super. Die Farbmischung und die Gobos sind typisch Vari-Lite –mir gefällt's.“

Das Licht-Team bestand neben Rouven Diedrich aus dem Systemtechniker Uwe Kissmann und dem Lichttechniker und zweiten Operater Simon Sonnenschmidt.