Hippotizer Boreal+ MK2 entfalten ihre Magie beim Junior Eurovision

Die 20. Jubiläumsausgabe des beliebten Junior Eurovision Song Contest wurde dem ganzen Kontinent auf einer üppig mit LED-Bildschirmen ausgestatteten Bühne präsentiert, die von Hippotizer Boreal+ MK2-Medienservern mit einer großen Bandbreite an visuellen Effekten bespielt wurde.

Der Wettbewerb fand im Karen Demirchyan Sport- und Konzertzentrum in der armenischen Hauptstadt Eriwan statt. Sechzehn Länder schickten Gesangstalente im Alter zwischen 10 und 15 Jahren ins Rennen um die Krone. Jeder Act erhielt seine eigene visuelle Kulisse, wobei die einzelnen Interpreten ihre eigenen Inhalte unter dem Motto „Spin the Magic“ produzieren durften.

Die beeindruckende Bühne wurde von einem 36 Meter breiten und sechs Meter hohen 11K-LED-Bildschirm mit 11.520×2.304 Pixeln dominiert. Die Bühne selbst bestand aus einem LED-Boden mit 3.200×3.200 Pixeln. Über dem Haupt-LED-Screen schwebte zusätzlich ein LED-Ringbildschirm mit einer Auflösung von 4.352×512 Pixeln, der seine Inhalte über horizontal angeordnete LED-Röhren strahlenförmig ins Publikum zu senden schien.

Die Public TV Company of Armenia beauftragte Raphaël Demonthy Lichtdesign mit dem Licht- und Mediendesign für die Show.

„Wir haben uns direkt mit ihnen zusammengesetzt, um die technischen Anforderungen zu definieren und zu prüfen, wie wir sie am besten umsetzen können“, sagt Demonthy. „In diesem Jahr hatten wir eine große Anzahl von Content-Produzenten sowie verschiedene Content-Creators. Wir brauchten eine sehr hohe Auflösung der Dateien, und wir sprechen hier von 80 bis 100 GB an Inhalten pro Song und sechzehn Acts.“

Um sicherzustellen, dass sie die anspruchsvollen Videoinhalte auch ausspielen konnten, spezifizierte das Team sechs Hippotizer Boreal+ MK2 Medienserver, von denen drei im aktiven Betrieb und drei als Backup eingesetzt wurden. Außerdem wurden zwei Hippotizer Nevis+ Medienserver eingesetzt, von denen jeweils einer aktiv und einer als Backup diente.

„Die Hippotizer boten die besten und schnellsten Tools, um jeden Teilnehmer bei seiner Vision zu unterstützen“, sagt Systemtechniker Matthias Schöffmann. „Vom einfachen Abspielen von Clips über Mockups auf Basis bestehender Inhalte bis hin zur Unterstützung bei der Visualisierung von Ideen vor Ort – die Hippotizer haben mir immer geholfen, Inhalte schnell anzupassen. Sei es in Form von Schattierungen, Maskierungen, Farben oder auch wenn ich nicht wusste, ob die Inhalte für die Kamera geeignet sind – alle Inhalte ließen sich schnell bearbeiten. Die Flexibilität der Hippotizer ist sehr groß und man kann auch, wie bei dieser Produktion, Wünsche der Teilnehmer schnell und präzise umsetzen, ohne alles noch einmal rendern lassen zu müssen.“

Die Hippotizer-Medienserver wurden von Trust.Rental geliefert, die auch das Systemdesign der Server-Racks und die komplette Vorbereitung des Projekts übernahmen. Demonthy beriet sich mit Nick Charalampidis als Medienserverspezialist, um die Hippotizer zu spezifizieren und sicherzustellen, dass die Funktionen und das System den Anforderungen der Veranstaltung entsprechen würden.

„Wir haben im Laufe der Jahre bei verschiedenen Produktionen viel Erfahrung mit den Hippotizern gesammelt. Sie ermöglichten es uns, die angestrebten Ergebnisse zu erzielen, ohne dass wir große Hürden überwinden mussten“, so Demonthy weiter. „Die Hippotizer geben uns auch die Flexibilität, die gelieferten Inhalte zu bearbeiten, was für mich bei diesem Projekt sehr wichtig war. Nick verfügt über ein unglaubliches Hintergrundwissen und wir bekommen immer gute Unterstützung von Green Hippo, wenn es notwendig ist. Und man darf nicht vergessen, dass diese große internationale Show in mehr als sechzehn Ländern ausgestrahlt wurde, einschließlich der BBC, mit insgesamt etwa 33 Millionen Zuschauern. Da muss man sich zu 100 % auf das gewählte System verlassen können.“

Timo Martens fungierte mit seinem Team als Lead Content Producer, Maik Windgassen und Christos Magganas waren für die Inhalte jener Länder verantwortlich, die diese nicht selbst produzierten, sowie für die generischen Abstimmungs-, Intervall- und Hallen-Looks. Matthias Schöffmann bediente die Server.

Das Team steuerte das Licht mit einer grandMA2 und integrierte die Hippotizer Server, um den gleichen Timecode für die Trigger Cues nutzen zu können.

„Eine große Herausforderung war das Signal-Routing zu verschiedenen Systemen“, fügt Schöffmann hinzu. „Neben den ‚normalen‘ Ausgängen mussten wir auch mit einigen Pixelmapping- und NDI-Outputs umgehen. Dies erforderte auch unterschiedliche Timecode-Offsets, abhängig von der Verzögerung des Zielsystems. Für all diese Dinge war es eine große Erleichterung, dass die Hippotizer in jeder Phase des internen Signalflusses die gleichen Einstellungen und Möglichkeiten bieten. Zum Beispiel konnten wir den Song-Timecode-Offset auf dem Layer auf die allgemeine Stunde des Songs einstellen. Zu einem späteren Zeitpunkt der Verarbeitung können wir jedoch einen anderen Timecode-Offset pro Mix/Viewport/Output einstellen, je nachdem, wie viele Frames das Zielsystem die Videoausgabe verzögert. Dabei können wir den Timecode-Offset des Layers für den nächsten Act einfach auf eine andere Stunde ändern und gleichzeitig sicher sein, dass der Rest des Systems weiterhin synchron ist. Diese offene Architektur ermöglichte uns viel Flexibilität und Kreativität, während wir gleichzeitig in der Lage waren, das gewünschte Ergebnis in sehr kurzer Zeit zu liefern.“

Neben der Wiedergabe der vorproduzierten Clips musste Schöffmann auch Änderungen an den vorgerenderten Inhalten vor Ort vornehmen, einschließlich der Erstellung von Mockups auf Basis von Frames oder Teilen der Clips, um vorab zu visualisieren, wie eine Änderung aussehen könnte.

„Am Ende hatten wir sehr viele Layer gleichzeitig im Einsatz, aber Hippo hat das Pensum bewältigt, ohne das Gefühl zu vermitteln, an die Grenzen der Hardware gestoßen zu sein. Alles in allem hatte ich nie das Gefühl, dass irgendeine Anfrage einer Delegation oder eines Designers nicht machbar war.“

Der Junior Eurovision Song Contest wird jedes Jahr von der Europäischen Rundfunkunion produziert. Gewinner war in diesem Jahr Lissandro aus Frankreich mit dem Lied „Oh maman!“.

Image Credit: © Optikalusion